Ist Autogenes Training wirklich nichts für mich?

Immer wieder höre ich von Menschen, die einen Kurs Autogenes Training mit der Erkenntnis abgeschlossen (oder abgebrochen) haben: Das ist nichts für mich.

Ist das wirklich so? In den allermeisten Fällen der Erfahrung nach nicht. Eine Auswahl an Gründen, warum es sich lohnen kann, noch einmal einen Anlauf zu nehmen, das Autogene Training zu erlernen:

  • Nachfragen ergeben mitunter, dass die Entspannungs-Phasen 15, 20 oder gar 30 Minuten gedauert haben. Das kann sehr schön sein – ist aber kein klassisches Autogenes Training. Dessen Übungszeit beträgt zwischen 4 und 7 Minuten. Deshalb erfordert die Durchführung keinerlei Aufwendungen und ist nahezu jederzeit und überall möglich.
  • Des weiteren besteht keine Notwendigkeit, im Liegen zu üben – im Gegenteil: Für viele ist es gerade sinnvoll, von Beginn an im Sitzen zu entspannen. Das Übertragen in die liegende Position (z. B. zum Einschlafen) fällt in der Regel leichter als umgekehrt.
  • »Ich habe einfach keine Ruhe zum Üben.« Macht nichts! Die brauchen Sie auch erstmal gar nicht. Zur Ruhe kommen Sie mit der Zeit.
  • In einem Gruppenkurs sind individuelle Anpassungen und Lösungen für die Durchführung schwieriger, deutlich effektiver und nachhaltiger wirkt oft ein Einzelkurs bzw. der Besuch einer Kleingruppe.

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Das Autogene Training ist eine seit über 70 Jahren mit messbaren Erfolgen durchgeführte Entspannungs-Methode. Durch gezielte Übungsvorstellungen und -formeln wird eine Umschaltung des Organismus in eine tiefe körperliche und geistige Ruhe erreicht.

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