Wann lernt jemand »konzentriert«? Da wir ja nicht in die Köpfe schauen können, nehmen wir äußere Merkmale als Hinweise dafür.
Doch – sind es die passenden Merkmale? Oder bremsen wir mit unseren Erwartungen an die Haltung – die dann von den Lernenden erfüllt werden – mitunter sogar den Lernerfolg?
Die Erfahrung zeigt: das Starren auf den (Aufgaben-) Zettel vor sich ist für effektives und kreatives Lernen nicht selten eine Schranke und nicht hilfreich, insbesondere auch dann, wenn es gerade kniffelig ist.
Die innere Schranke öffnet sich dann in dem Moment, wenn der Schüler sich zurücklehnt, die äußere Fixierung des Blattes auflöst und stattdessen zu sich kommt, Gedanken zusammenfügen und Übersicht gewinnen – also lernen kann.
Gestützt wird diese Beobachtung auch durch das Wissen über Zusammenhänge zwischen Blickrichtung und inneren Vorgängen: Vorstellungen und damit ganzheitliche Verarbeitung und Übersicht stehen in Verbindung mit Blicken nach oben oder gerade, scheinbar »ins Leere«.
Und nicht zuletzt wissen wir, dass Anspannung das Lernen massiv ausbremst und auch hier gilt der Lerntipp: einfach mal zurücklehnen und durchatmen ist förderlich.