»Er kann sich einfach nicht konzentrieren.« »So viele Fehler – da hat sie sich nicht richtig konzentriert.« Im Umgang mit Lernen und besonders mit Lernproblemen wird der Begriff „Konzentration“ recht häufig verwendet. Meine Erfahrung zeigt, dass es Sinn macht, darin die Beschreibung eines beobachteten Verhaltens beim Lernenden zu sehen und nicht die Ursache für die Lernschwierigkeiten. Ein wichtiger Unterschied für die gezielte Unterstützung und auch das Verstehen von Kindern und Jugendlichen!
Denn: sehe ich »Konzentrationsprobleme« als Grund für Leistungsschwächen erscheint es folgerichtig, »Konzentration« zu üben. In meiner Praxis gilt »Konzentrationsmangel« u. ä. zunächst als Beschreibung von Verhalten wie: langsames Arbeiten, aus dem Fenster schauen (»träumen«), schwankende Ergebnisse z. B. in der Rechtschreibung oder beim Rechnen, Lernstoff wird nicht behalten und anderes mehr.
Durch Erfahrung, psychologisches und lerntherapeutisches Wissen sowie einen guten Kontakt lässt sich nun gemeinsam herausfinden, aus welchem Grund dieses Verhalten gezeigt wird – und da anzusetzen. Hier ist sind die Förderungsmöglichkeiten zu finden, die dem Schüler, der Schülerin gerecht werden und dann wirklich erfolgreiches »Konzentrationstraining« sind.