»Übung macht den Meister.« Und wenn nicht? Was tun, wenn vieles Üben nicht wirklich hilft – woran liegt es dann?
Das Selbstvertrauen sinkt
Für viele Kinder mit einer Rechenschwäche scheint die Antwort dann insgeheim klar – an ihnen selbst: »Ich bin zu dumm.« Das kratzt nicht selten insgesamt am Selbstbewußtsein und überschattet auch andere (Lern-) Bereiche.
Hilflos durch viel Üben
»Viel Übung macht hilflos.« Auch das kann dann zutreffen, wenn Erklärungen, Ermahnungen und alles Wiederholen mit Übungsheften nicht (dauerhaft) zu Erfolg und Sicherheit führen.
Besser als nichts: die Finger
Das »Verbot«, die Finger zur Hilfe zu nehmen, in der Hoffnung, das entwickle die Rechenfähigkeit, kann die Hilflosigkeit bei Kindern verstärken und führt nicht selten zum heimlichen Verwenden der Finger – was weder Lernerfolg noch Gefühl beim Rechnen verbessert.
Eine Vorstellung bekommen
Steckt doch im Gebrauch der Finger auch eine Chance, denn es ist ein Hinweis darauf, was auf Dauer wirklich hilft, wenn es um’s Rechnen geht:
Die Veranschaulichung. Sich im Zahlenraum bewegen zu können erfordert Einsicht und Überblick – der Weg dorthin führt u. a. über echte, äußere Bilder hin zur verinnerlichten Vorstellung von Zahlen, die dann Grundlage für Rechenfähigkeit ist.
Mit dem richtigen »Werkzeug« (um das es in der Lerntherapie geht) kann dann das Üben auch wieder zu einem Erfolgsrezept werden.