Bei Kindern und Jugendlichen, die Lern- oder Leistungsstörungen zeigen, also beispielsweise eine LRS oder Dyskalkulie, kann mitunter übersehen werden, welche besonderen Begabungen bis hin zu einer Hochbegabung gleichzeitig vorliegen. Genauso kann bei Kindern und Jugendlichen, bei denen hohe Begabungen erkannt sind, mitunter eine Teilleistungsstörung unerkannt bleiben.
Wenn im Rahmen der Diagnostik ein IQ-Test durchgeführt wird, wird das Ergebnis (der IQ-Wert) nicht selten primär im Zusammenhang zur Diagnose beurteilt. Die Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben oder Rechnen sind im Vordergrund, sodass häufig das Begabungsprofil nicht näher analysiert wird. Andererseits kann bei Kindern und Jugendlichen, bei denen hohe Begabungen erkannt sind, mitunter eine Teilleistungsstörung unerkannt bleiben.
»Twice Exceptionals“ (2e) – dieser Begriff wird mitunter verwendet, wenn es darum geht, »zweifach außergewöhnliche« Kinder und Jugendliche zu beschreiben. Dazu können LRS, Dyskalkulie, eine Hochbeganung, Hochsensibiltät oder auch eine diagnostizierte AD(H)S, eine ASS (Autismus-Spektrum-Störung), eine körperliche Behinderung oder Besonderheiten in der Lebensgeschichte gleichzeitig vorliegen.
Kinder und Jugendliche mit ihren verschiedenen Facetten zu sehen ist wichtig, weil Kinder und Jugendliche oft besondere Förderungen brauchen, um ihre Begabungen zu entwickeln, während sie gleichzeitig Unterstützung bei ihren Herausforderungen benötigen.
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