In der Familie, in Schule und Kindergarten – überall stellt sich Erwachsenen bisweilen die Frage, wie sie Kinder zu bestimmten Verhaltensweisen, wie z. B. Lernen, motivieren können. Gerne wird das Belohnungsprinzip angewendet, also Süßigkeiten, Sternchen, usw. für bestimmtes Verhalten. Nicht wenigen Eltern ist aus meiner Erfahrung dabei eigentlich nicht ganz wohl.
Die Soziologin und Familientherapeutin Hella Dietz beleuchtet in einem Beitrag für ZEIT online das Thema Belohnung als Motivation.
»Belohnungen scheinen im ersten Moment also durchaus zu wirken, langfristig wirken sie jedoch schlechter als andere oder gar keine Motivationsprogramme. Doch das ist noch nicht alles. Belohnungen verführen die Belohnenden dazu, sich gar nicht erst mit den Gründen für ein Verhalten zu beschäftigen – vielleicht hat das Kind Gründe, unruhig und laut zu sein, vielleicht sind die Aufgaben für den Schüler zu leicht oder die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterin ungünstig.«