Wissenschaftler der amerikanischen Universität Stanford sind überzeugt:»Visuelle Hilfen wie die eigenen Finger haben eine Schlüsselfunktion, wenn es darum geht, Mathematik zu verstehen und zu unterrichten. „Wir ’sehen‘ in unserem Gehirn ein Abbild unserer Finger, selbst wenn wir die Hände gar nicht zum Rechnen benutzen. Das gilt auch, wenn wir längst aus dem Alter heraus sind, dass wir Dinge mit unseren Fingern abzählen.«
Die Beobachtung der Forscher lässt sich durch die Erfahrung in meiner Praxis bestätigen: Viele Kinder trauen sich nicht, mit den Fingern zu rechnen und tun dies heimlich unter dem Tisch oder hinter dem Rücken.
Das Sehen der Finger beim Rechnen erlauben
Solange es aber noch kein verinnerlichtes Bild des Zahlenraumes gibt, bedeutet das Verzichten auf die Finger für die Schüler/innen zumeist vor allem eines: Hilflosigkeit.
Es entsteht ein »Vakuum«, wenn das äußere Bild nicht genutzt werden darf, das innere aber noch nicht vorhanden ist. Für den Aufbau einer sicheren Rechenfähigkeit ist es daher insbesondere auch wichtig, bei fehlender Verinnerlichung der Fingerbilder dies zunächst einzuüben.
Beitrag/Zitate: Spiegel online. http://www.spiegel.de/schulspiegel/stanford-professor-lobt-das-rechnen-mit-den-fingern-a-1089063.html (abgerufen am 26.04.2016).