Rechtschreibung lernen in der Grundschule

Die Uni Bonn hat die gängigen Lehrmethoden zum Rechtschreibung lernen in der Grundschule untersucht. Dazu gehörten der Systematische Fibelansatz, die Rechtschreibwerkstatt und Lesen durch Schreiben. Die Methode Lesen durch Schreiben hat sich in den letzten Jahren meiner Erfahrung nach stark etabliert. Sie ist auch bekannt als Schreiben nach Gehör; die Schülerinnen und Schüler dürfen in der Regel bis zur 3. Klasse schreiben, wie sie die Wörter hören. Ich schpiele gärn im Sant. Diese Methode hat sich nun auch in der Untersuchung der Bonner Wissenschaftler – nicht überraschend – als sehr fehleranfällig erwiesen.

Sie erzeugt bei vielen Kindern neben vielen Rechtschreibfehlern auch große Enttäuschung – spätestens, wenn ab der 3. Klasse die Rechtschreibung dann doch korrigiert und bewertet wird.

Ausgehend von dem Wissen, dass der sogn. Sichtwortschatz von entscheidender Bedeutung für die Rechtschreibleistung ist, liegt auf der Hand, dass in 2 Jahren Schreiben nach Gehör die Rechtschreibung für viele Kinder erschwert wurde.

  • Es konnte sich kein stabiler Sichtwortschatz aufbauen, weil die Wörter immer mal anders aussahen bzw.
  • haben sich Wörter stabil falsch eingeprägt, weil sie oftmals gleich falsch geschrieben wurden.
  • Gleichzeitig wurde ganz grundsätzlich der Schwerpunkt auf das Hören, also den auditiven Zugang zum Schreiben und Lesen gelegt.

In meiner Praxis erarbeite ich mit den Kindern genau an dieser Stelle die (visuellen) Strategien, die sichere Rechtschreiber verwenden.

Zum aktuellen Bericht über die o. g. Untersuchung der Uni Bonn vgl. einen Artikel auf Spiegel Online »